Im Gespräch mit der TREND-REPORT-Redaktion erklärten Frank Huttel, Prokurist und Leiter Portfoliomanage­ment der FiNet Asset Management AG, und Jennifer Brocker­hoff, Geschäftsführerin Brockerhoff Finanzberatung, wie „vividam“, der neue Hybrid-Robo-Advisor für nachhaltige Investments, funktioniert.

„Vividam setzt sich aus zwei Teilen zusammen“, erklärt Frank Huttel das Kunst­wort, „dem lateinischen ‚vivid‘, das für leben­dig steht, und ‚am‘ für Asset-Management.“ Über die Landing-Page kön­nen sich Anleger und Makler vorab kom­plett über die Philosophie und den Aus­wahlprozess informieren und durch das medienbruchfreie Onboarding sofort loslegen. Das Dilemma, dass klassische Robo-Advisors zwar die Kosten nie­drig halten, jedoch gerade bei kom­ple­xen Themen an ihre Grenzen stoßen, weiß Huttel aufzulösen. „Wir bringen Mensch und Maschine zusammen.“ Der hybride Robo-Advisor, den er etwas provo­kativ auch „Anti-Robo-Advisor“ nennt, setzt zwar im Hintergrund die Tech­nologie ein, baut aber dennoch bei Bedarf auf das persönliche Gespräch.

„Wir investieren ausschließlich in aktive nachhaltige Fonds und nicht in passive ETFs“, erklärt Frank Huttel das Konzept seines hybriden Robo-Advisors.

Dieses ist in der Vermögensverwaltung speziell beim Thema Nachhaltigkeit unersetzlich, wie Jennifer Brockerhoff berichtet: „Da der Finanzmarkt keine klare Definition hat und eine gesetzliche Regulierung nur eine Richtschnur bieten kann, ist es noch Aufgabe des Kunden, die Vielzahl angebotener Nachhaltigkeitsstrategien kritisch zu hinterfragen.“ Transparenz ist für sie auch daher das A und O ihrer Tätigkeit. Neben der Offenlegung aller Einzelanlagen sehen ihre Kunden durch die exakte Kostenausweisung, wer welche Gebühren vereinnahmt, aber auch wie hoch die Rückvergütung der Vertriebs­provisionen ist. „Nur indem ich transparent arbeite, sind meine Kunden in der Lage, die Konzepte und Anlagen zu verstehen.“

Bei vividam bestehen diese ausschließlich aus aktiv gemanagten, nachhaltigen Fonds, die sich an den 17 UN-Sustainable-Development-Goals orientieren. Damit soll ein Impact – also eine echte sichtbare Wirkung – erzielt werden. Derzeit gibt es drei Strategien bzw. Risikoprofile mit 30, 50 und 70 Prozent Aktienquote, wobei sich letztere besonders für junge Sparer mit langem Zeithorizont eignet. Das vividam-Konzept basiert auf zwei Ursprungsstrategien, die im Rahmen von Fondsvermögensverwaltungen schon seit 2016 bzw. 2017 umgesetzt werden. Die Factsheets hierzu sind auf www.finet-am.de zu finden. „Nach einem Jahr dürfen wir nach MiFID auch tatsächliche Performanceverläufe auf www.vividam.de zeigen“, blickt Huttel in die Zukunft. Schon vorher will er darüber transparent, z. B. im Blog, berichten.

Jennifer Brockerhoff weiß, wie Technologie und Beratung optimal zusammenspielen können.

Die Anlagestrategien sind ohne Papieranträge und von überall aus online verfügbar. „Bei Bedarf bin ich telefonisch oder persönlich erreichbar und eliminiere dadurch die letzte Hürde, woran es häufig bei der Umsetzung scheitert“, so Brockerhoff. „Das Beste aus zwei Welten – hybrid eben!“