Cultural Entrepreneurship als Herausforderung

Kunst und Kultur sind der Humus einer Gesellschaft. Sie binden die Identität an die Vergangenheit und sind das Fundamt für Neues. Kunst und Kultur sind schließlich vitale Elixiere unserer technischen, wirtschaftlichen und letztlich auch unserer politischen weiteren Entfaltung. Vor dem Hintergrund einer sich globalisierenden Gesellschaft und einer alle Lebensräume durchdringenden Digitalisierung entstehen neue Herausforderungen sowohl in Bereichen der Erhaltung und der Dokumentation als auch in der Vermittlung und Zugänglichmachung von Kultur. Hier bedarf es neben kreativen Ideen auch und vor allem kulturspezifische Strategie- und Finanzierungsmodelle.

Wie können die Aufgaben und Angebote zu Kunst und Kultur nachhaltig sichergestellt werden? Wie können staatliche Hilfe und unternehmerisches Engagement sich gegenseitig fördern und befruchten? Dabei geht es nicht um eine profitorientierte „Ökonomisierung“ von Kultur, sondern vielmehr um die zukünftige Sicherstellung eines vielfältigen kulturellen Angebots. Wie entstehen in dem Zusammenwirken von staatlicher Förderung, zivilgesellschaftlichem Engagement und unternehmerischem Gestaltungsgeist neue Aktionsmodelle?

Um diesen Fragen nachgehen zu können, wurden in dieser Sylter Runde nach Bestimmung der Arbeitsdefinition des Cultural-Entrepreneurship-Begriffs die zentralen Akteure und Handlungsfelder bestimmt. Auf Basis dessen wurden die besonderen Herausforderungen für Kulturvermittelnde und der damit verbundene Bedarf an kulturunternehmerischen Konzepten herausgearbeitet. Die daraufhin präsentierten Implikationen enthalten konkrete Vorschläge, wie Cultural Entrepreneurship zielführend eingesetzt und sinnvoll gefördert werden kann.

Begriff, Akteure und Handlungsfelder des Cultural Entrepreneurship

Unter Cultural Entrepreneurship verstehen wir unternehmerisches Denken und Handeln mit dem Ziel kulturelle Angebote zu ermöglichen. Anders formuliert beabsichtig ein Kulturunternehmer stets kulturelle Aufgaben unternehmerisch zu lösen.
Der Kulturbegriff wird hier selbstverständlich weit gefasst. Das Angebot könnte in dem kulturellen Produkt selbst realisiert werden oder aber eine Dienstleistung im Kontext des Produktes sowie aber auch eine Vermittlungsarbeit sein.
Entscheidend ist für Cultural Entrepreneurship, dass dieses kulturelle Angebot unternehmerisch gelöst wird, dass der Markt analysiert, Kunden spezifiziert und die Produkte oder Dienstleistungen kundenorientiert angeboten werden.
Als zentrale Akteure können drei Gruppen identifiziert werden. Dabei bestehen sowohl direkte Verbindungen zwischen Kulturschaffenden/Künstlern und den Kunden/ Konsumenten als auch indirekte über Kultur-/Kunstvermittelnde.

Weitere Informationen unter:
www.sylter-runde.de

Vollständige Version lesen Sie hier: Memorandum der 49. Sylter Runde

 

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